Ein ärztliches Gutachten zur Überprüfung der Fahreignung wird auch medizinische Fahreignungsuntersuchung (MFU) genannt. Die MFU unterscheidet sich von einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). Du kannst es auch kleine MPU nennen. Das bedeutet, dass der psychologische Teil entfällt. Es wird angefordert, wenn die Verkehrsbehörde/Führerscheinstelle prüfen möchte, ob du aufgrund von Gesundheitsproblemen, Drogenkonsum oder Alkoholabhängigkeit beeinträchtigt bist. Dies ist häufig der Fall bei einer Dauermedikation mit Cannabis oder Amphetamin (Elvanse).
Warum wird ein ärztliches Fahreignungsgutachten angefordert
Die medizinische Fahreignungsüberprüfung kann angeordnet werden, bei allen körperlichen oder geistigen Handicaps, die potenziell deine Fahreignung beeinträchtigen können:
- Eingeschränktes Seh- oder Hörvermögen
- Bewegungseinschränkungen
- Herzinfarkt, Schlaganfall
- Diabetes
- Erhebliche Lungen- und Bronchialerkrankungen
- Tagesschläfrigkeit
- Psychische Handicaps, u.a. ADHS, Depressionen, Psychosen
- Suchterkrankungen
- Dauermedikation resp. Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Betäubungsmitteln, wie medizinisches Cannabis oder Elvanse
Was ist der Unterschied zwischen ärztlichem Gutachten (MFU) und medizinisch-psychologischer Untersuchung (MPU)
Das ärztliche Gutachten zur Überprüfung der Fahreignung unterscheidet sich von der medizinisch-psychologischen Untersuchung. Beide Instrumente dienen dazu, die Fahreignung einer Person zu bewerten. Sie haben jedoch unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungsbereiche.
Ärztliches Gutachten zur Überprüfung der Fahreignung
- Ein Arzt erstellt dieses Gutachten und es konzentriert sich hauptsächlich auf die medizinischen Aspekte der Fahreignung.
- Das Gutachten bezieht sich auf den Gesundheitszustand, die Medikamenteneinnahme, psychische Verfassung, kognitive und motorische Fähigkeiten der Person.
- Häufig wird ein ärztliches Gutachten angefordert, wenn es Bedenken bezüglich der Gesundheit oder Medikamenteneinnahme gibt, die sich auf die Fahrtüchtigkeit auswirken könnten.
Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU)
- Die MPU ist eine umfassendere Untersuchung, die nicht nur medizinische, sondern auch psychologische und verkehrspsychologische Aspekte berücksichtigt.
- Sie wird angeordnet, wenn es schwerwiegende Verkehrsverstöße, Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder andere Verhaltensweisen gibt, die Zweifel an der Fahreignung aufkommen lassen.
- Die MPU umfasst in der Regel neben medizinischen Untersuchungen auch psychologische Tests und ein persönliches Gespräch mit einem Psychologen.
Beide, das ärztliche Gutachten und die MPU, können dazu führen, dass die Führerscheinstelle deinen Führerschein einschränkt, aussetzt oder entzieht, je nach den festgestellten Ergebnissen.
Welche Fragestellungen gibt es bei dem ärztlichen Gutachten zur Überprüfung der Fahreignung
Gesundheitliche Fragestellung
Wenn es um gesundheitliche Fragen geht, wird das Gutachten angeordnet, um festzustellen, ob eine Krankheit deine Fahreignung beeinträchtigen könnte. Die Ärzte prüfen dann, ob der Verdacht auf eine Krankheit bestätigt oder widerlegt werden kann. Sie überprüfen auch, ob die Krankheit die Fahreignung ausschließt oder einschränkt. Hierzu zählen die verschiedenen in der Fahrerlaubnisverordnung genannte Erkrankungen, z.B. für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Krankheiten des Nervensystems und Psychosen.
Drogenfragestellung
Das Gutachten wird angeordnet, wenn es Anzeichen für Drogenkonsum gibt. In diesem Fall müssen unauffällige Drogentests vorgelegt werden. Zeitraum und Substanzen müssen mit deiner Aktenlage korrespondieren.
Ärztliches Gutachten und Alkohol
Auch bei dem Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit wird ein Gutachten angeordnet, um zu prüfen, ob die Fahreignung durch Alkoholkonsum gefährdet ist.
Wer darf die medizinische Untersuchung (MFU) durchführen
Spezialisierte Fachärzte mit verkehrsmedizinisch- oder rechtsmedizinischer Qualifikation, Ärzte des Gesundheitsamts, Betriebsmediziner sowie Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF/MPU Begutachtungsstellen) sind befugt, das ärztliche Gutachten durchzuführen. Die dort erhobenen ärztlichen Befunde werden genutzt, um ein Gutachten gemäß Anlage 5 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) sowie anderer geltender fachlicher und gesetzlicher Richtlinien zu erstellen. Dieses Gutachten dient dann als Grundlage für die Entscheidungen der Fahrerlaubnisbehörden. Im positiven Fall darfst du dich wieder ans Steuer setzten.
Was passiert, wenn du das ärztliche Fahreignungsgutachten nicht bestehst
Wenn eine Beeinträchtigung der Fahreignung festgestellt wird, dann wird in Folge eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet. Hier bekommst du erneut die Chance, deine Fahreignung wieder herzustellen. Es ist aus diesem Grund sinnvoll, nicht unvorbereitet zum ärztlichen Gutachten zu gehen. So kannst du die Chancen erhöhen das ärztliche Gutachten im ersten Anlauf zu schaffen. Ich biete dir unterschiedliche MPU Vorbereitungskurse online um bei der ärztlichen Untersuchung erfolgreich zu sein. Informiere dich, wie eine MPU Vorbereitung abläuft.
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