MPU wegen Verkehrsdelikten & Straftaten – Aggressionen, Punkte, Gewalt

Hast du eine Anordnung für die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) wegen Verkehrsdelikten, Aggressionen oder Straftaten erhalten? Dann bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, warum die MPU in solchen Fällen angeordnet wird, wie der Ablauf aussieht und wie du dich optimal darauf vorbereitest – sachlich, verständlich und ohne Stigmatisierung.

Wann wird eine MPU wegen Verkehrsrecht oder Strafrecht angeordnet?

Eine MPU kann angeordnet werden, wenn Zweifel an deiner charakterlichen Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs bestehen – insbesondere bei:

  • acht Punkten oder mehr im Fahreignungsregister (FAER) in Flensburg,
  • wiederholten Auffälligkeiten in der Probezeit,
  • einem Täuschungsversuch bei der Führerscheinprüfung,
  • ungültiger EU-Fahrerlaubnis oder
  • erheblichen Straftaten mit oder ohne Zusammenhang zum Straßenverkehr.

Die rechtliche Grundlage findest du in § 11 Abs. 3 Nr. 6 FeV.

Eine MPU ist keine Strafe, sondern eine Maßnahme zur Klärung deiner Fahreignung. Es geht darum, ob du zuverlässig, verantwortungsbewusst und belastbar genug bist, um wieder am Straßenverkehr teilzunehmen.

Typische Anlässe: Punkte, Aggressionen, Gewalt & Straftaten

Verkehrsdelikte und Punkte in Flensburg

Wenn du wiederholt gegen Verkehrsregeln verstoßen hast und 8 Punkte erreicht hast, ordnet die Führerscheinstelle eine MPU an.

Beispiele:

  • wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitungen,
  • Rotlichtverstöße,
  • Handy am Steuer,
  • Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis.

Aggressives oder gewalttätiges Verhalten

Aggressionen im Straßenverkehr sind einer der häufigsten Anlässe für eine MPU wegen Straftaten. Das kann vom Beleidigen anderer Fahrer bis zu handgreiflichen Auseinandersetzungen reichen. Ich erlebe in meiner Praxis häufig Kunden, die sagen: „Ich war einfach nur genervt, nicht aggressiv!“ Das ist nachvollziehbar – aber der Gutachter prüft, ob du gelernt hast, mit solchen Stresssituationen anders umzugehen.

Illegales Autorennen & Car Posing – was gilt rechtlich?

Eine MPU kann auch angeordnet werden, wenn du an einem verbotenen Autorennen teilgenommen hast oder ein sogenanntes Alleinrennen (§ 315d Abs. 1 Nr. 3 StGB) gefahren bist.

Das bedeutet:

  • Schon das Fahren mit höchstmöglicher Geschwindigkeit kann als Rennen gewertet werden.
  • Auch eine Flucht vor der Polizei kann den Tatbestand erfüllen.
  • Zusätzlich kann dein Fahrzeug nach § 315f StGB eingezogen (enteignet) werden.

Hier kannst du näheres Erfahren zum Thema Carposing & Autorennen.

MPU bei Straftaten außerhalb des Straßenverkehrs

Auch Taten außerhalb des Straßenverkehrs können zu einer MPU führen, wenn sie Rückschlüsse auf deine Fahreignung zulassen.

Beispiele:

  • Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung
  • Raub, Erpressung, Nötigung
  • BtM-Delikte, Waffenbesitz
  • Brandstiftung, Stalking, Landfriedensbruch

Wenn du dich in einem Straf- oder Bewährungsverfahren befindest, meldet die Staatsanwaltschaft relevante Tatsachen nach der MiStra (Nr. 45 Abs. 2) automatisch an die Führerscheinstelle.

MPU während oder nach Strafhaft / Maßregelvollzug

Befindest du dich aktuell in offenem Vollzug oder Maßregelvollzug, kannst du dich schon während dieser Zeit vorbereiten. In einzelnen Fällen ist es sogar möglich, die MPU vor der Entlassung zu absolvieren, wenn die Führungs- und Lockerungsstufe das erlaubt.

Im geschlossenen Vollzug ist das noch nicht möglich – aber du kannst und solltest die Zeit für Reflexion und Resozialisierung nutzen. 

Verjährung & Tilgung der MPU-Anordnung

Die MPU wegen Straftaten und Verkehrsdelikten verjährt nach spätestens 15 Jahren. Nach 5 Jahren Anlaufhemmung beginnt eine 10-jährige Tilgungsfrist, wenn du in dieser Zeit keine weiteren Auffälligkeiten begehst (§ 29 StVG).

Nach Ablauf der Frist kannst du deine Fahrerlaubnis neu beantragen, da die Einträge dann aus der Verkehrsakte gelöscht sind.

👉 Lies dazu auch: Wann verjährt eine MPU?

Kosten der MPU wegen Straftaten oder Verkehrsdelikten

Eine MPU mit dem Untersuchungsanlass „Verkehrsrecht / Straftaten“ kostet in der Regel zwischen 600 € und 700 €, abhängig von der Begutachtungsstelle. Bei Mehrfachfragestellung kommen ggf. zusätzliche Kosten (z. B. Alkohol oder Drogen) hinzu.

👉 Mehr dazu: MPU-Kosten im Überblick

Vorbereitung & Beratung – so sicherst du deinen Erfolg

Die MPU wegen Aggressionen oder Straftaten gehört zu den anspruchsvollsten Untersuchungen. Erfolgreich bist du, wenn du im psychologischen Gespräch nachweisen kannst, dass du dich ehrlich reflektiert und dein Verhalten nachhaltig verändert hast.

Professionelle Begleitung – online oder in Bonn.

📞 Kostenlose telefonische Erstberatung: 0174 579 5652

Ich beurteile dich nicht nach deinen Delikten, sondern unterstütze dich dabei, deine Veränderung sichtbar zu machen.

Anti-Gewalt-Training (AAT/AGT)

Wenn du gerichtliche Auflagen hast oder Schwierigkeiten im Umgang mit Ärger und Impulsen spürst, kann ein individuelles Anti-Gewalt-Training helfen, deine Selbstkontrolle zu stärken. Ich biete dir ein Einzelcoaching in Bonn an, das speziell auf MPU-Anforderungen abgestimmt ist.

Anti-Gewalt-Training
Du hättest deine Fahrerlaubnis schon längst zurück, wenn das mit den Aggressionen besser klappen würde? Oder hast du eine gerichtliche Auflage für ein Anti-Gewalt Training (AAT/AGT)? Ich coache dich im Einzelsetting in Bonn.

Erfahrungsbericht MPU Schlich Bonn

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FAQ zur MPU wegen Verkehrsdelikten und Straftaten

Eine MPU wegen Verkehrsdelikten, Punkten in Flensburg und Straftaten kann von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet werden, bei 8 Punkten, beispielsweise wegen Rotlichktverstoss, Geschwindigkeitsüberschreitung, Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis, Handynutzung.

Wenn wiederholt aggressives oder riskantes Verhalten im Straßenverkehr auffällt oder Gewaltdelikte vorliegen.

Ja, das wird sogar gerne gesehen und unterstützt.

Wenn du dich im geschlossenen Vollzug befindest, kannst du die MPU selbst noch nicht absolvieren – aber du kannst dich bereits vorbereiten.

Im offenen Vollzug oder Maßregelvollzug darfst du – je nach Lockerung und Führungsverhalten – sogar aktiv mit der Vorbereitung beginnen.

In Ausnahmefällen ist auch eine Begutachtung noch vor der Entlassung möglich.

Mit professioneller Beratung, gezielter Aufarbeitung der Tat und einer strukturierten MPU-Vorbereitung.

Über die Autorin

Christina Schlich, Diplom-Sozialpädagogin (M.A.), Fahrerlaubnisberatung, Anti-Gewalt Trainerin, Trauma-Fachberaterin. Seit 2005 begleite ich Kunden bundesweit auf dem Weg zur Wiedererlangung ihrer Fahrerlaubnis – fachlich fundiert und menschlich.

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Quellen & Verweise