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MPU wegen Verkehrsdelikten und Straftaten, Aggressionen

Verhaltenssucht und Hochrisikoverhalten

Entfremdung in der Matrix: Verhaltenssucht und Hochrisikoverhalten im Kontext deiner MPU

Verhaltensucht und Hochrisikoverhalten liegen in der Matrix 😉 Unsere Tage gleichen einem ständigen Eintauchen in die Matrix – sei es durch endlose Netflix- oder Youporn-Marathons, intensives Gaming zuhause oder Glücksspiel in der Spielothek. Auch das scheinbar nie endende Surfen durch das Internet oder riskantes Autofahren gehören dazu. Und dann gibt es noch den Trend zu Botox to go, Haare hier, Nase da oder besser einem vollständigen Barbie-Komplettlift. Dieses Verhalten reflektiert die Gesellschaft, in der wir heute leben – du weißt, was ich meine. Ich zeige dir unten auf, was das alles mit einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zu tun haben kann.

Du bist keine Insel - dein Verhalten steht in einem Zusammenhang mit deiner Umwelt

Ich denke, dass das allgemeine, gesellschaftliche Konsumverhalten und die Krisen der letzten Jahre dazu geführt haben, dass viele von uns sich verstärkt ins Cocooning und den Substanzkonsum oder Medienkonsum zurückgezogen haben. Viele Menschen mit sich und der Umwelt immer weniger zufrieden sind. Das Gefühl von Chancenlosigkeit und Ungerechtigkeit nimmt auch stetig zu. Eine allgemeine Unsicherheit und Angst durchziehen unsere Gesellschaft. Diese Gesamtsituation kann dazu führen, dass wir mittels Hochrisikoverhalten oder Verhaltenssüchten versuchen, die Kontrolle über unsere Situation zurückzugewinnen. Oder wir versuchen unsere Emotionen durch das Verhalten zu regulieren. Manche kompensieren auch anders, zum Beispiel über Ausgrenzung, Stigmatisierung und Rassismus.

Verhaltenssucht und Hochrisikoverhalten: Ein Blick auf moderne Herausforderungen und deine MPU

Risikoverhalten

Hochrisikoverhalten umfasst Aktivitäten, die dein gegenwärtiges Wohlbefinden beinträchtigen. Sie können auch langfristig deine Gesundheit und dein Leben beeinflussen.

Verhaltenssucht

Hierbei spielen Verhaltenssüchte eine bedeutende Rolle. Exzessiver Medienkonsum, exzessiver Sex und Pornokonsum, pathologisches Glücksspiel, Kaufsucht, Arbeitssucht, schnelles Autofahren, Schönheitsoperationen und andere zwanghafte Verhaltensweisen. Sie alle werden als Hochrisikoverhalten betrachtet. Der Grund ist, dass sie Risiken für die psychische und physische Gesundheit darstellen.

Dies ein facettenreiches und zunehmend relevantes Thema. Im Unterschied zu substanzgebundenen Süchten wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit beziehen sie sich auf zwanghafte Verhaltensweisen, die die Lebensqualität in verschiedenen Bereichen beeinträchtigen können. Hierzu zählen soziale Beziehungen, berufliche Leistungsfähigkeit und die allgemeine Lebensqualität. Nicht jedes genannte Verhalten ist zwangsläufig problematisch und eine Verhaltenssucht oder Hochrisikoverhalten. Probleme entstehen erst dann, wenn trotz möglicher schädlicher Folgen das Verhalten fortgesetzt wird. Dies kann zu Schwierigkeiten in verschiedenen Lebensbereichen führen, Hierzu gehört dann auch die Anordnung einer Medizinisch-Psychologische Untersuchung und das ist ja unser Thema hier.

Stressregulation und Dazugehören

Charakteristisch für Verhaltenssüchte ist die Schwierigkeit, impulsive oder zwanghafte Handlungen zu kontrollieren, trotz der negativen Konsequenzen für das eigene Leben. Häufig dienen diese Verhaltensweisen als Bewältigungsmechanismen für Stress, Angst oder andere psychische Belastungen. Der ständige Zugriff auf digitale Medien, die ständige Verfügbarkeit von Glücksspielen, der übermäßige Drang zum Konsum von Waren oder auch die zwanghafte Suche nach körperlicher Perfektion durch Schönheitsoperationen können süchtiges Verhalten verstärken. Das ist dieser Dopaminkick. Erst cool, langfristig uncool.

Angst als Auslöser für Risikoverhalten

Manche Menschen neigen dazu, risikoreiches Verhalten zu zeigen, um der Angst zu entkommen oder sie zu bewältigen. Dies kann dazu führen, dass sie sich auf riskante Aktivitäten einlassen, um vorübergehende Erleichterung oder Ablenkung von ihren Ängsten zu finden.

MPU-Tipps

Medien, Glücksspiel, Pornos & Autos

Ehrlich, wer liebt es nicht, sich in die fesselnden Welten von Serien, Filmen und Games zu stürzen? Der ständige Medienmarathon kann sich langsam, aber sicher zu einem Problem entwickeln. Stell dir vor, du verbringst mehr Zeit damit, vor dem Bildschirm zu sitzen, als in der realen Welt. Das ist der Punkt, an dem der Medienkonsum kritisch wird. Auch die ständige Jagd nach dem großen Gewinn kann süchtig machen, und plötzlich steckt man tiefer drin, als man je wollte. Und dann ist da noch die Welt der Sexindustrie. Ein Klick hier, ein Klick da – schon wird aus einer neugierigen Suche eine tägliche Gewohnheit. Das bedeutet nicht, dass du gleich ein Problem mit Mediensucht oder Pornosucht hast, wenn du gelegentlich mal auf einschlägigen Seiten unterwegs bist. 

Wann es ein Problem werden kann

Es wird erst dann zu einem Problem, wenn der „normale“ Konsum außer Kontrolle gerät und du Schwierigkeiten hast, das Ganze einzuschränken. Vor allem dann, wenn du keine echte zwischenmenschliche Sexualität mehr zulässt oder du nicht mehr raus gehst. Oder wenn deine Beziehung darunter leidet, weil dir der Sex mit deinem Partner oder deiner Partnerin nicht mehr den richtigen Kick. Doof wird es auch, wenn du andere Verpflichtungen vernachlässigst, weil du nicht vom Bildschirm oder aus dem Gym wegkommst. Dein Geld nur noch beim Schönheitschirurgen, der Spielothek oder dem Wettbüro landet. Permanentes Arbeiten ist auch nicht besser! Auch wenn eine MPU angeordnet wird, kann das eine Folge des Verhaltens sein.

Verhaltenssucht betrifft Männer und Frauen

Suchtverhalten, einschließlich Pornosucht ist geschlechtsunabhängig. Sowohl Männer als auch Frauen können von übermäßigem Konsum von pornografischem Material, Glücksspiel, Zocken oder ständigem rumoperieren am Körper betroffen sein. Die Prävalenz für Verhaltenssucht kann je nach Studie und Definition variieren, aber es ist keineswegs auf ein bestimmtes Geschlecht beschränkt. Wahrscheinlich tendieren Männer etwas stärker zu manchen Verhaltensweisen und Frauen etwas stärker zu anderen.

Ursachen und Risikofaktoren

Warum entwickelt sich Verhaltenssucht? Die Ursachen sind vielfältig. Gesellschaftliche Ungleichheiten und Krisen, Stress, Langeweile, oder familiäre, zwischenmenschliche oder berufliche Schwierigkeiten können da eine Rolle spielen. Aber das heißt nicht, dass du jetzt automatisch auf dem Weg zur Sucht bist. Viele Faktoren spielen hier zusammen. Die Auslöser, Auswirkungen und Bewältigungsstrategien können sich von Person zu Person unterscheiden, unabhängig davon, ob du männlich oder weiblich bist.

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Was du tun kannst, wenn du darüber nachdenkst dein Verhalten zu verändern, um bei der MPU erfolgreich zu sein

Das sind alles tabuisierte Themen. Irgendwie hat man Angst, andere könnten einen verurteilen und stigmatisieren für das Verhalten. Deshalb behalten es so viele für sich und reden nicht darüber. Der Austausch bietet dir jedoch die Möglichkeit, dich zu vergewissern, ob das Verhalten im grünen Bereich liegt. Man erkennt die Zusammenhänge und Ursachen besser. Außerdem kann man gemeinsam oft mehrere Lösungsmöglichkeiten erkennen. Es gibt auch technologische Lösungen wie Filter, um den Zugang zu einschlägigem Internetseiten zu begrenzen. Du kannst die App löschen oder den Zugang zu Casinos oder Wettbüros verhindern etc.

Und was hat das alles mit einer medizinisch-psychologischen Untersuchung zu tun

Die Auswirkungen von Substanzkonsum, Hochrisikoverhalten und Suchtverhalten auf die psychische Gesundheit sind ein bedeutendes Thema im Kontext der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung. Sie können als Mechanismus zur Stressbewältigung dienen. Die Frage, wie du mit Stress, Druck und psychischer Belastung umgehst, kann ein wichtiges Element sein, das in Beziehung zu möglichen Substanzkonsum oder hochriskantem Verhalten steht. 

Betrachte und bewerte die Bewältigungsstrategien nicht nur als isolierte und individuelle Verhaltensweisen, sondern als Teil eines komplexen Netzwerks von psychologischen und gesellschaftlichen Mechanismen und ihren Wechselwirkungen.

MPU und Verhaltenssucht und Hochrisikoverhalten

Die MPU-Butachter interessieren sich nicht nur für die Identifikation von möglichen problematischen Verhaltensweisen, sondern auch für die Fähigkeit einer Person, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

Deine Reflexion über den Umgang mit Stress und psychischer Belastung durch den Konsum von Substanzen oder anderen Verhaltenssüchten kann somit nicht nur negative Aspekte beleuchten, sondern auch Einblicke in die allgemeine psychische Gesundheit und die Fähigkeit zur Stressregulierung bieten. Dieser Fokus ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung deiner emotionalen Stabilität und Bewältigungsstrategien.

Melde dich bei deinen Fragen einfach bei MPU Schlich Bonn unter: 01745795652

Cheers, Christina

 

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