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MPU-Reaktionstest

Wie du den MPU-Reaktionstest bestehst

MPU-Reaktionstest und Leistungstest bestehen ist für die meisten ganz einfach

Der MPU-Reaktionstest ist ein Verfahren zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit durch psychometrische Leistungstests. Diese Tests werden auch als MPU-Leistungstests, MPU-psychophysische Tests, MPU-Computertests oder Tests zur psychometrischen Bewertung der Fahrtauglichkeit bezeichnet. Sie werden im Rahmen der medizinisch-psychologischen Untersuchung und der ärztlichen Untersuchung durchgeführt. Es ist einer von mehreren Untersuchungsschritten.

Wer muss den MPU-Reaktionstest und Leistungstest machen

Die Notwendigkeit einen MPU-Reaktionstest zu machen variiert je nach deiner Fragestellung und deinem MPU-Untersuchungsanlass. Du musst die Tests wegen des Verdachts auf Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch machen. Auch geistige oder körperliche Handicaps können die Ursache sein. Hierüber können die potenziellen Auswirkungen der Substanzen auf Aufmerksamkeit, kognitive Prozesse (insbesondere das Arbeitsgedächtnis) und motorische Reaktionen bewertet werden. Es geht also darum, potenzielle neurologische Beeinträchtigungen der Fahreignung auszuschließen.

Rechtsgrundlage, Untersuchungszweck und Testverfahren bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung

Die Leistungsprüfungen basieren auf der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) Anlage 5 Nr. 2 in DeutschlandGetestet wird deine Belastbarkeit, die Orientierungsleistung, Konzentrationsleistung, Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeitsleistung. Die spezifischen Dimensionen werden durch festgelegte Testformen gemessen: 

  1. Konzentration (Test: COG) – ca. 10 Minuten
  2. Reaktionsfähigkeit, einfach (Test: RT) – ca. 6 Minuten
  3. Aufmerksamkeitsleistung (Test: ATAVT) – ca. 8 Minuten
  4. Belastbarkeit, reaktiv (Test: DT) – ca. 6 Minuten
  5. Orientierungsleistung (Test: LVT) – ca. 9 Minuten

Sie bilden die Grundlage für die Beurteilung deiner Fahreignung. Die Gesamtdauer aller Tests beträgt etwa 39 Minuten.

Wiener Reaktionstest (RT/S3): Überprüfung der Reaktionsfähigkeit 

Du erhältst Reizkombinationen, auf die du reagieren musst. Die Reize bestehen aus einem akustischen und optischen Reiz, die gleichzeitig erfolgen. Bei Auftreten des Reizes sollst du so schnell wie möglich die Reaktionstaste drücken.

Tachistoskopischer Verkehrsauffassungsttest (ATAVT): Überprüfung der Aufmerksamkeitsleistung

Du musst den ATAVT machen. Bei diesem Verkehrssituationstest wird ein Bild mit verschiedenen Verkehrssituationen gezeigt. Nach einer Sekunde wird es wieder ausgeblendet. Nach jedem Bild musst du angegeben, was darauf zu sehen war (z.B. Verkehrsampel). 

Du kannst aus fünf vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Diese Testreihe besteht aus 25 Bildern. Das Testergebnis des tachistoskopischen Tests lässt auf deine Konzentrations- und Auffassungsfähigkeit schließen.

Linienverfolgungstest (LVT): Überprüfung der Orientierungsleistung

Der LVT testet deine visuelle Orientierungsfähigkeit bei gleichzeitigem Vorliegen ablenkender Reize.

Du siehst zahlreiche unterschiedliche Linien und musst eine bestimmte Linie bis zu ihrem Endpunkt verfolgen und anschließend die entsprechende Ziffer auf dem Eingabepanel eingeben.

Was wird überprüft beim LVT? Bei verschiedenen neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen kann die räumlich-perzeptive Fähigkeit beeinträchtigt sein, z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Demenz, Morbus Parkinson, Schizophrenie, affektiven Störungen oder Angststörungen. 

Cognitrone (COG/S11): Überprüfung der Konzentrationsfähigkeit

Deine Aufgabe ist es, eine abstrakte Figur mit einer Vorlage zu vergleichen. Stimmen die Figuren überein, musst du die grüne Taste drücken. Stimmen die Figuren nicht überein, dann drückst du die rote Taste.

Der COG S9 erfasst deine Aufmerksamkeitsleistung durch Mustererkennung unter monotonen Bedingungen, also deine Konzentrationsfähigkeit.

Determinationstest: Überprüfung der Belastbarkeit

Der Determinationstest erfasst deine Belastbarkeit unter Reizbedingungen. Es wird überprüft, ob du in stressreichen Verkehrssituationen (beispielsweise Berufsverkehr, Stadtverkehr) die nötige Belastbarkeit aufbringst.

Dir werden Farbreize und akustische Signale vorgegeben, auf die durch Betätigung der zugeordneten Panel- bzw. Fußtasten reagieren musst. Dabei sollst du auf die Bild- und Tonsignale möglichst schnell und richtig reagieren. Bei Bildsignalen tippst du auf die jeweilige Taste. Bei rotem Signal, rote Taste drücken. Erfolgt ein helles Tonsignal, musst du eine helle Taste drücken, dunkler Ton heißt dunkle Taste betätigen. Leuchtet das rechteckige Symbol rechts, rechtes Pedal mit rechtem Fuß betätigen und umgekehrt. Gemessen werden richtige, verzögert richtige und falsche Reaktionen.

Tipp: Lieber mal einen auslassen, als immer verzögert und richtig zu reagieren.

Was passiert, wenn du die Reaktionstests nicht bestehst. Bist du dann bei der MPU durchgefallen?

Das erforderliche Niveau, was du erreichen musst, hängt von den spezifischen Anforderungen und Bewertungskriterien des Tests und der jeweiligen Fahrerlaubnisklasse ab. Es existieren unterschiedliche Bewertungsskalen und Standards.

Wenn du die psychometrischen Tests bei einer MPU nicht bestehst, gibt es unterschiedliche Konsequenzen:

  1. Nachprüfung: Hier bekommst du die Möglichkeit, die Tests zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu absolvieren, um eine bestehende Ungeeignetheit zu überwinden.
  2. Zusätzliche Maßnahmen oder Schulungen: Die Behörde/Führerscheinstelle verlangt dann, dass du zusätzliche Schulungen oder Maßnahmen zur Überprüfung der Fahreignung absolvierst. Darüber kannst du bestimmte Fähigkeiten verbessern. Das umfasst professionelle Beratung oder Schulungen zur Verkehrssicherheit.
  3. Einschränkungen oder Auflagen: Die Fahrerlaubnis wird unter bestimmten Auflagen erteilt. Beispielsweise die Verpflichtung zu regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen, weiteren Tests oder einer begrenzten Fahrerlaubnis für bestimmte Fahrzeugkategorien. Das ist oft bei einer MPU mit Dauermedikation der Fall.
  4. Psychologische Fahrverhaltensbeobachtung: Dein MPU-Gutachter kann auch eine Fahrverhaltensbeobachtung vorschlagen, um das tatsächliche Fahrverhalten in der Realität zu überprüfen.

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Foto von David Matos auf Unsplash

 

 

 

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