MPU Vorbereitung und Beratung online und in Bonn
Aggressionspotenzial und Kraftfahreignung

MPU bei Aggressionen bestehen

Ein hohes Aggressionspotenzial und Kraftfahreignung stehen in einem engen Zusammenhang. Der Straßenverkehr in Deutschland wird von einigen als aggressiver wahrgenommen, obwohl es keine wissenschaftlichen Belege für eine generelle Zunahme von Aggressivität im Verkehr gibt (DGVP 2020). Die subjektive Einschätzung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Und du weißt, individuelle Empfindungen variieren.

Fakt ist, Aggressionen im Straßenverkehr sind ein Tabu, weil sie ein hohes Unfallrisiko in sich tragen.

Aggressive Handlungen und Risikoverhalten im Straßenverkehr und außerhalb des Verkehrs können deshalb Bedenken hinsichtlich deiner Fahreignung auslösen. Solche Verhaltensmuster werden als Aggressionspotenzial bezeichnet und können zu fahrerlaubnisrechtlichen Maßnahmen, wie einer medizinisch-psychologischen Untersuchung, führen. Dieser MPU Untersuchungsanlass gehört zu den anspruchsvollsten und zeigt die geringste Bestehensquote. Mit MPU Beratung und Vorbereitung online und in Bonn kannst du diese Quote aber locker und respektvoll knacken 😉

Definition Aggressionspotenzial im Straßenverkehr

Aggressive Handlungen im Straßenverkehr werden durch energiegeladene Aktionen gekennzeichnet, die eine Gefährdung oder Schädigung von Personen oder Objekten darstellen. Juristische und psychologische Perspektiven berücksichtigen dabei Rücksichtslosigkeit, grobe Verkehrsgefährdung und Rechtswidrigkeit.

Psychologische und juristische Definitionen im Kontext medizinisch-psychologische Untersuchung bei Aggressionen

Psychologische Definitionen beziehen auch die Motivation und die Absicht der willentlichen Schädigung anderer Personen ein. Im Fahrerlaubnisrecht ist der Begriff „Aggressionspotenzial“ etabliert, der sowohl das aggressive Verhalten als auch die individuelle Neigung dazu umfasst. Ein hohes Aggressionspotenzial zeigt sich durch wiederholtes aggressives Verhalten, auch außerhalb des Straßenverkehrs.

Die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung beschreiben ein hohes Aggressionspotenzial als Neigung zu planvoller, rücksichtsloser Durchsetzung eigener Interessen ohne Berücksichtigung anderer (intensionale Aggressivität) oder als Bereitschaft zu stark emotional gesteuertem, unkontrolliertem Verhalten (impulsive Aggressivität). Weitere Merkmale sind eine niedrige Schwelle zur Gewaltanwendung, der tatsächliche Vollzug von Handlungen und die damit verbundene potenzielle Gefährdung der Verkehrssicherheit.

Informationsquellen der Verkehrsbehörden

Die Eignungszweifel eines Kraftfahrers aufgrund erhöhten Aggressionspotenzials werden von der Führerscheinstelle durch die getätigten Delikte festgestellt. Diese sind in Strafakten dokumentiert. Polizeimitteilungen, Staatsanwaltschaftsmitteilungen und Eintragungen im Fahreignungsregister (FAER) dienen als Informationsquellen.

Straftaten wie

  • schwere Körperverletzung,
  • Raub,
  • Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,
  • Beleidigung,
  • Nötigung und
  • Sachbeschädigung

deuten auf ein hohes Aggressionspotenzial hin. Eine rein verbale Auseinandersetzung wird allein nicht als erhöhtes Aggressionspotenzial betrachtet. Es sei denn, es besteht die Gefahr körperlicher Angriffe oder strafrechtlich relevanter Handlungen. Gerichtliche Entscheidungen zeigen auf, dass Aggressionsstraftaten unabhängig vom Fahrverhalten die Fahreignung beeinträchtigen können. 

Formen von Aggressionen mit Relevanz für die medizinisch psychologische Untersuchung

Aggressive Verhaltensweisen im Straßenverkehr können reaktiv entstehen, insbesondere wenn der Fahrer bei der Erreichung seiner Ziele behindert wird. Die Frustrations-Aggressions-Hypothese besagt, dass Frustration, die durch Behinderungen verursacht wird, in Aggression gegenüber der Blockade resultieren kann. Dies wird verstärkt, wenn der Fahrer die Behinderung als vermeidbar oder provokativ empfindet. Zwei Hauptformen von Aggressionen werden unterschieden:

Aggressionspotenzial und Kraftfahreignung
Aggressionspotenzial und Kraftfahreignung
  • Instrumentelle Aggression: Diese dient als Mittel zum Zweck, um schneller ans Ziel zu gelangen. Dabei wird die Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer nicht beabsichtigt, aber billigend in Kauf genommen. Instrumentelle Aggression zeichnet sich durch fehlende Empathie und emotionale Kälte aus, oft verbunden mit antisozialen Persönlichkeitsstörungen.
  • Feindselige (emotionale oder impulsive) Aggression: Diese entsteht durch starke Emotionen wie Wut oder Kränkung. Fahrer möchten sich für als ungerecht empfundene Behandlungen revanchieren, und die Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer ist dabei das Hauptziel. Nach Abklingen der emotionalen Erregung können jedoch Bedauern und das Erkennen der Folgen eintreten.

Begünstigende Kontextfaktoren für Aggressionen im Straßenverkehr

Aggressive Verhaltensweisen im Straßenverkehr resultieren meist aus dem Zusammenspiel von situativen Gegebenheiten und Persönlichkeitsmerkmalen. Hohe Verkehrsdichten, Überlastung von Verkehrswegen und Staus können kompensatorische Verhaltensweisen begünstigen, insbesondere bei Personen mit hohem Aggressionspotenzial. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Große Differenz zwischen eigener Wunschgeschwindigkeit und tatsächlich möglicher Geschwindigkeit.
  • Unverhältnismäßiges Verhalten vorausfahrender Fahrzeuge.
  • Näherkommen schneller Fahrzeuge von hinten mit Drängeln.

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Fehlende Kommunikation und Missverständnisse im Straßenverkehr

Im Straßenverkehr reden die Leute nicht viel miteinander. Das kann zu Missverständnissen führen (Kommunikationsdilemma), weil keiner direkt sagt, was er denkt. Wenn du im Auto sitzt, fühlt es sich so an, als ob niemand dich sieht, also denken manche Leute, sie können machen, was sie wollen. Das führt dazu, dass wir oft falsche Vorstellungen voneinander haben (Missverständnisse).

Zum Beispiel denken wir schnell, dass jemand, der schnell fährt, absichtlich gemein ist. Das ist so, als ob wir denken, dass jemand, der langsam fährt, das extra macht, um uns zu ärgern (stereotype Wahrnehmung). Manchmal vergessen wir, dass es viele Gründe dafür geben kann, warum jemand sich im Verkehr so verhält (Attributionsfehler).

Mögliche persönliche Ursachen für Aggressivität im Straßenverkehr

Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie Selbstkontrolle und Emotionsregulation, beeinflussen, wie Menschen sich im Straßenverkehr verhalten. Aggressives Fahrverhalten tritt häufiger bei jungen Menschen, Männern, technikaffinen Personen und Vielfahrern auf. Dazu gehören auch Eigenschaften wie gesteigerte Impulsivität, eine feindselige Einstellung, Sensation Seeking, Narzissmus oder geringe soziale Verträglichkeit.

Die Eignungsproblematik im Zusammenhang mit Extremismus rückt langsam in den Fokus. Unabhängig von der Ausrichtung der Gesinnung kann eine negative Einstellung zur bestehenden gesellschaftlichen Werteordnung zu aggressiven Handlungen führen. Die derzeitige Rechtslage erfordert jedoch klare Hinweise auf Aggressionspotenzial, um Zweifel an der Kraftfahreignung zu begründen.

Medikamente und Drogen erhöhen die Bereitschaft für Aggressionen

Die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie beispielsweise Psychopharmaka oder Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen, kann Stimmungsschwankungen oder impulsives Verhalten verstärken und somit die Bereitschaft zu aggressivem Verhalten erhöhen. Darüber hinaus kann der Konsum von Drogen wie Amphetaminen, Kokain oder halluzinogenen Substanzen die Hemmschwellen senken und zu aggressivem Verhalten beitragen.

Erstes Fazit bei Aggressionen und MPU

Partnerschaftliches Verhalten und Verantwortungsbewusstsein stärken

    • Betonung des partnerschaftlichen Verhaltens gemäß § 1 der Straßenverkehrsordnung.
    • Erwartung von Empathie und Selbstkontrolle von Kraftfahrzeugführern für konfliktfreie Verkehrsteilnahme.

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Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) wird angeordnet, wenn Zweifel an der Fahreignung aufgrund erhöhtem Aggressionspotenzial, Gewalt oder begangener Straftaten bestehen. Diese Untersuchung beinhaltet eine psychologische und medizinische Begutachtung. Sie zielt darauf ab, die persönliche Eignung und Verhaltensänderungen des Betroffenen im Hinblick auf die Teilnahme am Straßenverkehr zu bewerten. 

Die MPU soll sicherstellen, dass du keine Gefahr mehr für dich selbst und andere Verkehrsteilnehmer darstellst und wieder sicher am Straßenverkehr teilnehmen kannst. Wenn du eine MPU wegen Verkehrsdelikten, Straftaten oder Aggressionen machen musst, kannst du mit mir und MPU Schlich Bonn dieses Ziel erreichen. Ich unterstütze ich dich mit einer professionellen MPU-Beratung auf diesem Weg. Ganz ohne Stigmatisierung aufgrund deiner Taten, kannst du offen mit mir sein und dich auf eine souveräne MPU-Vorbereitung verlassen.

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Quellen im Zusammenhang mit Aggressionspotenzial und Kraftfahreignung

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