MPU Alkoholmarker – Phoshatidylethanol (PEth)
Der MPU Alkoholmarker Phosphatidylethanol (PEth) ist eine neue Möglichkeit dein Alkoholtrinkverhalten für die MPU zu belegen. Welche Nachweismethoden gibt es bei einer MPU wegen Alkohol und was ist PEth im Vergleich zu kohlenhydratdefizienten Transferrin (CDT) und Ethylglucuronid (EtG)?
Bei der Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung wegen einer Trunkenheitsfahrt mit Alkohol oder einer MPU für Fußgänger (Alkohol) hast du in der Regel zwei Möglichkeiten deine Veränderungen in Bezug auf den Umgang mit Alkohol nachzuweisen:
- Entweder über Abstinenznachweise, die als Beweis gelten, dass du dich für eine lebenslange Alkoholkarenz entschieden hast und diese bereits lang genug erprobt hast oder über das
- Kontrollierte Trinken (siehe MPU-Kurs kontrolliertes Trinken), worüber du den Beweis führen kannst, dass du dein vormals riskantes Trinkverhalten nachhaltig in einen moderaten Bereich verlegt hast.
Durch die entsprechenden Alkoholkonsummarker können deine Behauptungen bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung bzw. im Rahmen der Alkoholscreenings überprüft werden.
EtG, CDT als Marker der Fahreignungsdiagnostik und der neue MPU Alkoholmarker – Phoshatidylethanol (PEth)
Neben den bekannten, für die Fahreignungsdiagnostik zugelassenen Markern, wie beispielsweise dem kohlenhydratdefizienten Transferrin (CDT) und Ethylglucuronid (EtG) kann nun auch Phoshatidylethanol im Vollblut herangezogen werden für den Nachweis eines Alkoholkonsums oder die Alkoholabstinenz.
Phoshatidylethanol kann im Blut nachgewiesen werden, um den Alkoholkonsum in den letzten Wochen zu überwachen. Es entsteht durch den Abbau von Alkohol in der Leber und bleibt im Blut für einen längeren Zeitraum nachweisbar. Um es für die medizinisch-psychologische Untersuchung zu nutzen, wird eine Blutprobe entnommen und der PEth-Wert bestimmt. Je höher der Wert, desto höher ist der Alkoholkonsum in den letzten Wochen gewesen.
PEth eignet sich als Abstinenznachweis oder als Nachweis eines moderaten Alkoholkonsums
Phoshatidylethanol eignet sich sowohl für den Nachweis eines aktuellen Konsums als auch für einen Abstinenzbeleg. Eine Unterscheidung zwischen geringem, moderatem und exzessivem Konsum ist möglich. Du hast hiermit neben Haarproben und Urinkontrollen (die oft unangenehm sind, weil nach geltenden CTU-Kriterien der Urin unter Sicht genommen wird) eine weitere Möglichkeit, deinen moderaten Konsum resp. eine Alkoholabstinenz nachzuweisen. Die Analyse erfolgt über einen Tropfen Vollblut. Das Labor muss akkreditiert sein.
Bei Abstinenzfragen gelten folgende Werte:
<35 μg/l Geringer bis moderater Konsum
35-211 μg/l Moderater Konsum
>211 μg/l Exzessiver Konsum
Für aktuell stattfindenden Konsum gelten diese Werte als Anhaltspunkt:
220 μg/l bei 0-49 g/Tag Alkohol
350 μg/l bei 50-99 g/Tag Alkohol
530 μg/l bei 100-142g/Tag Alkohol
Die Phosphatidylethanolkonzentrationen unterliegen individuellen Schwankungen und sollen deshalb im Verlauf erhoben und beurteilt werden.
Ab wann wird PEth als Abstinenznachweis anerkannt?
Ab 2023 als Methode für den Abstinenznachweis zugelassen. Mit der 4. Auflage der Beurteilungskriterien für Fahreignung wird diese Nachweismöglichkeit von den Begutachtungsstellen anerkannt.
Möglicherweise kann damit auch ein längerer Zeitraum (mehr als drei Monate rückwirkend) belegt werden. Dadurch verkürzt sich der Zeitraum in dem die Begutachtung erfolgen kann, für diejenigen, die schon länger abstinent leben oder bereits einen moderaten Alkoholkonsum etabliert haben und noch kein Alkoholabstinenz- oder KT-Programm gestartet haben. Leider sind die Nachweise mit diesem Alkoholmarker recht teuer.
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