Sucht und Abhängigkeit

Was bedeuten Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit

Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit sind gesellschaftlich tabuisierte Themen. Obwohl viele Menschen NPS, Drogen, Alkohol und Medikamente konsumieren oder Verhaltenssüchten nachgehen. Wahrscheinlich bist auch du deshalb auf meiner Seite gelandet! Fühle dich willkommen! Wenn dein Führerschein wegen Substanzkonsum entzogen und eine MPU angeordnet wurde, dann informiere dich jetzt! Außerdem kannst du den ultimativen Biohack mitnehmen, wie du dir deine Drogen selbst bauen kannst 😉

Drogen sind psychoaktive Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und zu Veränderungen in der Neurochemie führen können. Es gibt auch die Möglichkeit, diese Zustände der Euphorie und Entspannung mithilfe körpereigener Neurotransmitter zu erzeugen, ohne auf Drogen zurückzugreifen.

Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit sind tabuisierte Themen

Leider ist dieses Thema in unserer Gesellschaft tabuisiert. Das ist der Grund, warum Menschen, die konsumieren, stigmatisiert werden. Diese Stigmatisierung von außen, führt oft zu einer Selbststigmatisierung und ist wenig hilfreich. Verstehe deinen Konsum zunächst als eine Möglichkeit, dich besser zu fühlen. Manchen hat es sogar beim emotionalen Überleben geholfen (Trauma und Sucht). Also, zunächst ein kluger Lösungsversuch! Ob das dauerhaft eine sinnvolle Lösung ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber sicherlich musst du dich nicht dafür schämen. Und du weißt, wer über dich redet hat sehr viel Potenzial vor der eigenen Türe zu kehren.

Prävalenz von Sucht und Abhängigkeit in Deutschland

Du bist nicht allein. Laut dem Bericht der Drogenbeauftragten (2021) haben in Deutschland (2018)

  • rund 3 Millio­nen Men­schen eine alkoholbezogene Störung,
  • 1,5 bis 1,9 Millionen eine Medikamentenab­hängigkeit,
  • 309.000 eine Abhängigkeit von illegalen Stoffen (Cannabis, Amphetamin, Kokain) sowie
  • ca. 200.000 Menschen ein pathologisches Glücksspielverhalten.

Die Dunkelziffer von Verhaltenssüchten und le­galem und illegalem Kon­sum dürfte deutlich höher liegen.

Ursachen von Sucht und Abhängigkeit

Sucht und Abhängigkeit haben unterschiedliche Ursachen, die von genetischen Faktoren über psychische Aspekte bis hin zu Umwelt- und (neuro)biologischen Einflüssen reichen. Diese biopsychosozialen Faktoren interagieren auf komplexe Weise und führen zu einer individuellen Anfälligkeit für Sucht. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:

  1. Psychische Faktoren: Menschen mit Depressionen, Ängsten oder anderen Diagnosen, wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) etc. haben ein erhöhtes Risiko für Sucht. Der Missbrauch von Substanzen kann eine Form der Selbstmedikation sein, um mit den Symptomen umzugehen. 
  2. Umweltfaktoren: Das soziale (Gesellschaft, Freunde) und das familiäre Umfeld können eine Rolle bei der Entwicklung einer Suchterkrankung spielen. Die Pharmaindustrie und das Verschreibungsverhalten der Ärzte (vgl. Opioidkrise in USA/Tranq) haben auch in Deutschland die Finger im Spiel.
  3. Neurobiologie: Sucht hat eine starke neurobiologische Komponente. Die wiederholte Exposition gegenüber suchterzeugenden Substanzen oder Verhaltensweisen kann das Belohnungssystem im Gehirn beeinflussen. 
  4. Persönlichkeitsmerkmale: Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können das Risiko einer Suchterkrankung erhöhen. Menschen mit impulsivem Verhalten, geringem Selbstwert, Problemen bei der Stressbewältigung oder einem Bedürfnis nach neuen und aufregenden Erfahrungen (Sensation Seeking) sind möglicherweise anfälliger für Substanzkonsum. An dieser Stelle gibt es einen sehr, sehr starken Link zu Entwicklungs- resp. Bindungstraumata, der Dysregulation deiner Stressachse und zu neurobiologischen Aspekten deines Konsums. Neben Trauma und Sucht ist der Blogartikel Bindungsstile und Suchtentwicklung eine wichtige Fährte für dich.
  5. Epigenetik und Genetik: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko einer Suchterkrankung erhöhen. Wichtiger erscheint mir persönlich die epigenetische und transgenerationale Weitergabe von Bindungsstilen und komplexe Entwicklungstrauma

Biopsychosoziales Ursachengefüge einer Substanzkonsumstörung

Diese Faktoren für eine Sucht und Abhängigkeit sind nicht deterministisch. Substanzkonsum und die Entwicklung einer Suchterkrankung sind das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen genetischen, (neuro)biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren. Also eine ganz individuelle Sache. Die Behandlung und Prävention von Suchterkrankungen erfordert daher auch einen individuellen und ganzheitlichen Ansatz. Very important!!

Definition von Sucht und Abhängigkeit

Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde der Begriff Sucht im Jahre 1964 ersetzt durch die Bezeichnungen Missbrauch und Abhängigkeit. Seitdem wird Sucht im medizinischen Kontext und in wissenschaftlichen Arbeiten nicht mehr verwendet, umgangssprachlich ist seine Verwendung weiterhin üblich. Heute spricht man von einer Substanzkonsumstörung.

Sucht ist eine Krankheit und nicht als moralisches Versagen oder Willensschwäche eines Menschen zu verstehen. Dies ist beispielsweise der Grund, warum ein Delikt, das aufgrund einer Abhängigkeit erfolgt ist, nach dem Betäubungsmittelgesetz zurückgestellt werden kann (vgl. Therapie statt Strafe). Deshalb bezahlt auch die Krankenkasse resp. der Rentenversicherungsträger die Kosten einer medizinischen Rehabilitation für Abhängigkeitskranke. In meinem Post zu MPU wegen Drogen oder MPU wegen Alkohol kannst du dich tiefer darüber informieren.

Das bedeutet auch, dass du dich keinesfalls dafür schämen sollst, wenn dein Konsum in eine Sucht und Abhängigkeit abgeglitten ist. Viel wichtiger ist es, zu erkennen, dass sich eine Abhängigkeitserkrankung entwickelt hat, weil du dann die Möglichkeit hast etwas daran zu ändern. 

Definition von Sucht laut ICD-11

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme/International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) der World Health Organization (WHO) gibt die Diagnosekriterien für eine Suchterkrankung vor. Im Januar 2022 trat die aktuelle Version (ICD-11) in Kraft. In Deutschland wurde sie noch nicht eingeführt. Während der 5-jährigen Übergangsphase bleibt die Vorgängerversion (ICD-10) gültig.

Ich verwende hier dennoch die neue Version. Laut ICD-11 gibt es sechs Anzeichen, die auf eine Suchterkrankung bzw. Substanzkonsumstörung hindeuten können. Diese Symptome gelten unabhängig davon, ob es sich bei dem Suchtmittel um eine Substanz (substanzgebundene Abhängigkeit) oder ein Verhalten (substanzungebundene Abhängigkeit) handelt.

 Folgende Anzeichen einer Sucht und Abhängigkeit kannst du unterscheiden:

    1. starkes und zwanghaftes Verlangen zum Konsum,
    2. reduzierte Kontrollfähigkeit über den Beginn und die Beendigung des Konsums,
    3. Fortsetzen des Konsums trotz bekannter negativer Folgen,
    4. Toleranzbildung: psychische und physische Gewöhnung, weswegen Gebraucher immer größere Mengen einer Substanz benötigen, um den gewünschten Effekt zu erzielen,
    5. Häufung von Entzugssymptomen bei Einschränkung des Konsums: Entzugserscheinungen bei Substanzabhängigkeit wie Schwitzen, Frieren, Zittern, starke Gliederschmerzen, Schlafstörungen, Halluzinationen, Krampfanfälle und Kreislaufzusammenbruch. Die Entzugserscheinungen bei Verhaltenssüchten sind Nervosität und Aggressionen,
    6. Vernachlässigen des sozialen Umfelds: Verlust von Interesse an anderen Beschäftigungen, wie Hobbys, sozialen Kontakten oder dem Job.

Eine Sucht und Abhängigkeit liegt laut ICD-11 dann vor, wenn eine Person mindestens drei der oben aufgelisteten Symptome erfüllt. Dabei müssen die Symptome innerhalb eines Jahres für 3 Monate gleichzeitig aufgetreten sein.

Quelle: International Classification of Diseases (11. Auflage, 2022).

Was bedeuten Missbrauch oder schädlicher Gebrauch von psychoaktiven Substanzen

Wenn weniger als drei Symptome vorliegen, es aber dennoch zu körperlichen oder psychischen Problemen kommt, dann spricht man von einem schädlichen Gebrauch/Missbrauch einer Substanz und nicht von Abhängigkeit. Substanzmissbrauch bezieht sich auf den unangemessenen und schädlichen Konsum von psychoaktiven Substanzen wie Alkohol, illegalen Drogen, verschreibungspflichtigen Medikamenten oder anderen chemischen Substanzen. Der Missbrauch von Substanzen kann verschiedene Formen annehmen. Beispielsweise übermäßiger Konsum, Verwendung ohne ärztliche Anweisung, wiederholter Konsum trotz negativer Folgen und Konsum in gefährlichen Situationen.

Psychische und körperliche Abhängigkeit

Psychische Abhängigkeit und körperliche Abhängigkeit sind zwei verschiedene Aspekte, die bei Suchterkrankungen auftreten können.

Psychische Abhängigkeit

Eine psychische Abhängigkeit bezieht sich auf das starke Verlangen oder den starken Drang nach einer Substanz oder einem Verhalten. Bei psychischer Abhängigkeit besteht ein intensives Verlangen, die Substanz zu konsumieren oder die bestimmte Verhaltensweise auszuführen. Mit dem Ziel bestimmte angenehme Gefühle zu erleben oder unangenehme Gefühle zu vermeiden. Das Verlangen kann so stark sein, dass es schwierig wird, das Suchtmittel oder die Verhaltensweise zu kontrollieren, obwohl negative Folgen auftreten können. Sie kann mit psychischen Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Depression oder Angst einhergehen, wenn der Konsum oder das Verhalten eingeschränkt wird.

Körperliche Abhängigkeit

Körperliche Abhängigkeit wird auch als physische Abhängigkeit bezeichnet. Sie tritt auf, wenn der Körper sich an eine bestimmte Substanz gewöhnt hat und Entzugserscheinungen auftreten. Das passiert dann, wenn der Konsum plötzlich gestoppt oder reduziert wird. Der Körper hat sich an die regelmäßige Verfügbarkeit der Substanz angepasst und benötigt sie, um normal zu funktionieren. Bei plötzlichem Absetzen oder Reduzierung der Substanz kann es zu unangenehmen körperlichen Symptomen kommen, wie z.B. Zittern, Schwitzen, Übelkeit, Schlafstörungen und erhöhtem Puls. Diese Entzugssymptome können dazu führen, dass die Person erneut zur Substanz greift, um die unangenehmen Symptome zu lindern.

Psychische und körperliche Abhängigkeit treten oft gemeinsam auf, aber nicht immer. Einige Substanzen oder Verhaltensweisen können zu einer starken psychischen Abhängigkeit führen. Während andere zusätzlich auch eine ausgeprägte körperliche Abhängigkeit verursachen können. Die genaue Ausprägung der Sucht und Abhängigkeit hängt von verschiedenen Aspekten ab. Hierzu zählen: Art der Substanz, Dauer des Konsums, Dosierung und individuelle biologische und psychologische Faktoren.

Was sind Drogen und psychoaktive Substanzen

Der Begriff Drogen wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Oberbegriff für psychoaktive Substanzen verwendet, die benutzt werden, um die Stimmung, das Bewusstsein oder das Verhalten zu verändern. Es sind chemische Verbindungen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und die Wahrnehmung, das Bewusstsein, die Stimmung, das Denken und das Verhalten verändern. Sie wirken auf verschiedene Neurotransmittersysteme im Gehirn, wie beispielsweise Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und GABA. Hierzu zählen beispielsweise:

Alkohol, Tabak/Nikotin, Medikamente, Cannabis, Stimulanzien wie Amphetamine, Kokain oder Methamphetamin, MDMA, Opioide, Opium, Designerdrogen/Neue psychoaktive Substanzen (NPS). NPS sind synthetische Substanzen, die entwickelt wurden, um ähnliche Wirkungen wie illegale Drogen zu erzeugen. Da NPS chemisch verändert werden können, um rechtliche Beschränkungen zu umgehen, sind ihre Zusammensetzungen und Wirkungen oft unbekannt. Eigentlich bist du immer ein Versuchskaninchen, wenn du NPS konsumierst 🙁 Hier kannst du dich informieren über: HHC, H4CBD, 3-MMC. 

H4CBD

Wie wirken psychoaktive Substanzen und süchtige Verhaltensweisen

Nicht substanzgebundene Süchte

Nicht substanzgebundene Sucht bezieht sich auf Verhaltensmuster, die ähnlich wie bei substanzabhängigen Suchtformen auftreten. Verhaltenssüchte zielen auf bestimmte Verhaltensweisen ab. Beispielsweise pathologisches Glücksspiel, Slot, Computerspielsucht, Pornosucht, Essstörungen, zwanghaftes Einkaufen oder zwanghafte Schönheitsoperationen. Diese Verhaltensweisen können das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren, insbesondere den Neurotransmitter Dopamin. Das führt dann zu einem starken Verlangen und löst wiederholte Handlungen aus. 

Die wiederholte Aktivierung des Belohnungssystems führt zu einer Verstärkung des Verlangens nach dem Verhalten. Hierdurch kann es zu Entzugserscheinungen, Vernachlässigung anderer Lebensbereiche und psychischen Problemen kommen. Der Mechanismus ähnelt dem der substanzgebundenen Sucht. Die Belohnung resultiert jedoch aus der Verhaltensweise selbst, anstatt aus einer äußeren Substanz.

Agonisten und Antagonisten

Einige psychoaktive Substanzen wirken als Agonisten, das heißt, sie aktivieren oder verstärken die Wirkung bestimmter Neurotransmitter bzw. körpereigene Botenstoffe. Das ist ein wichtiges Stichwort, worauf ich unten näher eingehe. 

Ein bekanntes Beispiel ist das Dopamin-System, das mit Belohnung und Vergnügen in Verbindung steht. Substanzen wie Kokain, Amphetamine oder Methamphetamin erhöhen die Konzentration von Dopamin im synaptischen Spalt und verstärken dadurch die dopaminerge Signalübertragung. Dies kann zu Euphorie, gesteigertem Energielevel und erhöhtem Wohlbefinden führen.

Opioide

Opioide und Opium wirken als Agonisten an den Opioidrezeptoren im Gehirn. Agonisten sind Substanzen, die an Rezeptoren binden und ihre Aktivität erhöhen oder nachahmen. Sie wirken ähnlich wie die körpereigenen endogenen Opioide und aktivieren die Opioidrezeptoren, was zu analgetischen (schmerzlindernden), sedierenden und euphorisierenden Effekten führt.

Benzodiazepine

Andere wirken als Antagonisten. Das heißt, sie blockieren oder hemmen die Wirkung bestimmter Neurotransmitter. Ein Beispiel dafür sind Benzodiazepine. Sie verstärken die Aktivität des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Das führt zu einer beruhigenden und sedierenden Wirkung mit Muskelentspannung, Angstmilderung und Schlafförderung.

Wiederaufnahmehemmer

Darüber hinaus können andere Substanzen auch die Freisetzung, den Abbau oder die Wiederaufnahme von Neurotransmittern beeinflussen. Zum Beispiel erhöht MDMA (Ecstasy) die Freisetzung von Serotonin, was zu einer gesteigerten Stimmung und Empathiezunahme führen kann.

Die genaue Wirkungsweise psychoaktiver Substanzen und die Mechanismen süchtigen Verhaltens sind komplex. Sie ist abhängig von der spezifischen Substanz, der Dosis, der Häufigkeit des Konsums und der individuellen neurochemischen und psychologischen Unterschiede eines Menschen. Aus diesem Grund ist eine Suchtentwicklung eine ganz individuelle Geschichte und kann nur ganzheitlich gelöst werden!

Sinn und Zweck von Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit

Maximale Vereinfachung: Das Verhalten oder der Substanzkonsum bewirken eine erhöhte Freisetzung oder Hemmung von körpereigenen Neurotransmittern. Damit regulierst du deine Gefühle und gehst in soziale Bindungen. Dies ist im Wesentlichen der gemeinsame Nenner bei verschiedenen Drogen, unabhängig von ihrem jeweiligen Suchtpotenzial. Lassen wir es also nicht komplizierter werden als nötig.

Trick 17: Coole Gefühle ohne Substanzen oder Abhängigkeit! Wir schauen uns nun die wichtigsten körpereigenen Botenstoffe an. Wenn du das System verstehst, dann hast du die Möglichkeit, dir selbst angenehme Gefühle zu verschaffen, ohne auf Substanzen zurückzugreifen. Hast du oben festgestellt, welche Wirkung du eigentlich mit dem Drogen- oder Substanzkonsum bezweckst? Dann kannst du das theoretisch auch anders erreichen. Ich zeige dir, welche Möglichkeiten es gibt.

Wie Botenstoffe Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit befeuern

Wie du oben gesehen hast, können Substanzen wie Drogen, die Freisetzung dieser Botenstoffe im Gehirn direkt beeinflussen. Das führt zu intensiven Gefühlen der Belohnung und Motivation und das Suchtverhalten verstärkt.

Wir gehen jetzt mal weg von den Drogen und schauen nur auf die körpereigenen Abläufe. 

Gefühle werden durch Botenstoffe gebaut! Körpereigene Botenstoffe (Neurotransmitter) sind der Treibstoff deiner Motivation. Diese spielen eine große Rolle beim Thema Sucht und Abhängigkeit. Wenn sie ausgeschüttet werden, docken sie an Synapsen deiner Nervenbahnen an, was wiederum bestimmte Gefühle auslöst und dich zu Handlungen motiviert. Für die Motivation sind drei Neurotransmitter entscheidend: Dopamin, endogene Opiode und Oxytocin.

Die körpereigenen Botenstoffe Dopamin, Opiode, Oxytocin

  1. Dopamin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter im Zusammenhang mit Motivation und Belohnung. Es wird beim Erleben von angenehmen Erfahrungen und Belohnungen ausgeschüttet und erzeugt ein Gefühl des Vergnügens und der Zufriedenheit. Dieser Neurotransmitter spielt eine Rolle bei der Entstehung von Verlangen und Motivation und ist an der Konditionierung und Verstärkung von Verhaltensweisen beteiligt.
  2. Endogene Opioide haben eine ähnliche Wirkungen wie Opioide (z.B. Morphin). Sie werden jedoch im Körper selbst produziert. Diese Neurotransmitter sind an der Schmerzlinderung, der Regulation von Belohnungssystemen und der Entstehung von angenehmen Gefühlen beteiligt. Endogene Opioide können zur Entspannung, Euphorie und einem allgemeinen Wohlgefühl beitragen. 
  3. Oxytocin ist ein Bindungshormon. Es bringt die soziale Komponente ins Spiel und hat eine Rolle bei der sozialen Interaktion, der Aufrechterhaltung von Beziehungen und der emotionalen Verbundenheit. Das Hormon wird bei körperlicher Berührung, intimen Beziehungen und sozialer Unterstützung ausgeschüttet. Du liebst es 🙂

Auf Dopamin und Opioide gehe ich jetzt etwas näher ein, damit es verständlich wird. Du kannst es dir dann kostengünstiger, gesundheitsschonender und ohne den ganzen Stress mit Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit ganz entspannt selbst bauen. Illegalität, Fahreignungsüberprüfung, MPU und Drogentests, Angst vor der Polizei als unnötige Nebenwirkungen fallen dann auch weg! Eigentlich benötigst nur deinen Körper und ein paar weitere Adons.

Dopamin

Youporn, Tinder, Kokain, Alkohol, schnelles Autofahren, Instagram, Binge-Watching, Essen, Glücksspiel und Spielen haben alle eine Verbindung zu Dopamin, Sucht und Gefühlen. Diese Aktivitäten und Substanzen können eine erhöhte Freisetzung von Dopamin im Gehirn auslösen, was zu einem intensiven Lust- und Belohnungsgefühl führt.

Das Dopamin-High kann süchtig machen und dazu führen, dass Menschen immer wieder nach diesen Erlebnissen oder Substanzen suchen. Entwicklungstrauma kann auch eine Rolle spielen. Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, gebrauchen oft Substanzen oder Verhaltensweisen. Hierüber können sie versuchen, mit schwierigen Emotionen, Bindungserfahrungen und einer dysregulierten Stressreaktion umzugehen. In meinem Blogartikel Trauma und Sucht und Bindungsstile kannst du dich genauer darüber informieren. Dieser Mechanismus basiert ebenfalls u.a. auf der Beeinflussung des Dopaminsystems im Gehirn.

Es gibt andere Wege. Du kannst Dopamin auf natürliche Weise erhöhen. Beispielsweise funktioniert ganz gut: regelmäßige Bewegung, Sport, soziale Interaktion, kreative Aktivitäten, Entspannung, das Erreichen persönlicher Ziele oder Achtsamkeit und Digital detox. In meinen MPU Tipps unter dem Begriff „Dopaminbooster“ stelle ich dir Biohacks vor, die auf natürliche Weise die Dopaminproduktion anregen und positive Gefühle fördern.

Fentanyl, Opium, Tildin und Co.

Zu den Opioiden zählen Codein, Buprenorphin, Fentanyl, Heroin, Morphin, Opium, Oxycodon, Tilidin und Tramadol. Sie wirken im Zentralnervensystem, docken an deine körpereigenen Opioidrezeptoren und setzen Dopamin frei. Diese Substanzen legen sie sich wie ein Puffer über deine Gefühle und Erinnerungen. Opioide wirken angstlösend, schmerzlindernd sowie euphorisierend. Sie haben deshalb ein ausgesprochen hohes Suchtpotenzial.

Hast du eine MPU-Anordung wegen Missbrauch, Sucht und Abhängigkeit? Ist dein Substanzkonsum aus dem Ruder gelaufen? Gönne dir eine MPU-Beratung!

Hast du Fragen zu einer medizinisch psychologischen Untersuchung?

Ich bin für dich da, wenn du Fragen hast. Möchtest du dich mit deinem Substanzkonsum auseinandersetzten? Ist dein Führerschein wegen Alkohol, Medikamentenmissbrauch oder Drogenkonsum entzogen worden. Hast du eine Anordnung für eine medizinisch psychologische Untersuchung ? Melde dich gerne unverbindlich bei MPU Schlich Bonn unter: 01745795652. Deine Fragen kannst du auch direkt hier in der Kommentarfunktion an mich richten. 

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Missbrauch bezieht sich auf schädlichen oder riskanten Substanzkonsum, der negative Folgen hat. Sucht oder Abhängigkeit bezeichnen einen Zustand, in dem eine Person starken Drang, Verlust der Kontrolle und Entzugssymptome erlebt, oft mit Beeinträchtigung des täglichen Lebens.

Eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) wird bei Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten angeordnet, um die Eignung und Fähigkeit einer Person zum Führen von Fahrzeugen zu prüfen. Sie soll das Risiko von Verkehrsunfällen aufgrund von möglicher Beeinträchtigung durch Substanzen einschätzen. Gegebenenfalls soll eine MPU Empfehlungen oder Auflagen für den Erhalt oder die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis geben.

 

Quellen und Links zu Sucht und Abhängigkeit:

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